Mittwoch, 8. September 2010

Geld in Japan - Der Yen

Hier steht schon einiges in diesem Blog, doch irgendwie habe ich es geschafft über eine Sache bisher überhaupt nichts zu schreiben. Dabei war sie auf meinen Reisen in Japan immer mit dabei: Das japanische Geld. Hier erstmal ein paar Fahndungsfotos:



Kleingeld. Die 1, 5, 10, 50, 100 und 500 Yen Stücken von beiden Seiten.

Und die Scheine. Der 2000 Yen Schein ist übrigens seeeehr schwer in Japan zu finden. Selbst Japaner staunen, wenn sie den sehen. Ich habe ihn selbst nie besessen und man bekommt ihn angeblich nur noch im Ausland eingewechselt. Wer sein Geld sparsam ausgeben möchte, der kann sehr grob 100 Yen wie einen Euro behandeln. Der wahre Kurs liegt zurzeit (September 2010) bei 100 ¥ = 0,93 €.
(Bildquelle: Wikipedia)

Schon kurz nachdem man seine ersten Schritte nach der Landung in Japan gemacht hat, kann man am Flughafen sein Eurogeld gegen den Yen einwechseln. Auch ich habe es an meinem allerersten Tag in Japan gemacht und nach dem Umtausch einige Sachen an der neuen Währung festgestellt:
Zuerst sind die Münzen um einiges leichter, als die Europawährung. Die 1 Yen Münze besteht sogar aus Alu und fühlt sich fast schon wie Spielgeld an. Wahrscheinlich sind die Einer so leicht, weil diese sich am schnellsten im Geldbeutel ansammeln und sonst zu schwer werden. Und während der Euro acht verschiedene Münzen hat, kommt der Yen nur auf sechs Typen. Es fehlt nämlich ein Äquivalent zur 2 Cent, 20 Cent und zur 2 Euro Münze. Dafür gibt es das 500 Yen Stück, was einer 5 Euro Münze entsprechen würde.

Das Papiergeld ist leider nicht so farbenfroh wie der Euro. Am stärksten habe ich das auf meiner Heimreise im August gemerkt, als ich wieder kunterbunte Euroscheine gegen blassen Yen bekommen habe. Es gibt keine Scheine, welche größer als 10000 Yen (100€) sind. Bei größeren Summen im Geldbeutel, hat man also vergleichsweise mehr Scheine in der Börse. Die Personen/Dinge auf dem Papier sind vom kleinsten zum größten Schein Noguchi Hideo (1000¥), das Shurei Tor (2000¥), Higuchi Ichiyou (5000¥) und Fukuzawa Yukichi (10000¥). Fukuzawa Yukichi ist für alle Leute wichtig, welche an der Keio-Uni studieren, denn diese hat er im Jahre 1858 gegründet.

Um ohne große, geschichtliche Fakten nennen zu müssen, wollte ich noch erwähnen, dass es auch viele Reformen am Yen gab, bei denen einige Scheine verschwanden und durch Neue ersetzt wurden. Darunter gehört auch der alte 5000¥ Schein, auf dem Nitobe Inazo abgebildet ist. Dieser ist übrigens für alle Halle-Universitätsstudenten wichtig, da dieser Herr seinen Professor an ebendieser Uni gemacht hat. Da viele ältere Japaner den Herren Nitobe kennen, konnte der hallenser Austauschstudent in Japan so seine Uni ins Gespräch bringen. Auch ich habe es ab und zu gemacht, weil ich einen dieser Scheine besessen habe.

Da auf allen Scheinen nur Herren abgebildet waren, wurde im Zuge der Gleichberechtigung der Herr Nitobe gegen Frau Higuchi ersetzt. Jedoch sind einige seiner Scheine noch im Umlauf und können auch noch ausgegeben werden.

Wie mit jeder Währung, sollte man auch mit dem Yen sparsam umgehen. Jedoch schien es mir im Großraum Tokyo schneller aus der Tasche zu gleiten, als daheim. Das lag wahrscheinlich auch an den höheren Preisen für Lebensmittel und anderen Waren. Derzeit besitze ich nur noch Münzen. Die Scheine wurden alle zurückgetauscht. Schade eigentlich. Ich hätte wenigstens noch ein bisschen Origami mit ihnen üben können.

Schicke Mützen, Herr Noguchi.

Soweit von mir.

2 Kommentare:

  1. Oha, dann muss ich ja jetzt wohl angeben: ich habe 5 (!) 2000 Yen-Scheine bekommen. Vielleicht kann ich die ja gewinnbringend eintauschen.

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  2. Oha, Geld was mich ein wenig an die D-Mark erinnert, wenn auch nur von der Farbe her. Gar nicht mit dem ach so buntem Euro zu vergleichen ;) Aber die Umrechnung, 100Yen = 1€uro = 100Cent finde ich ja sehr einfach :)

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