Wenn man sich einmal aufgrund mangelnder Japanischkenntnisse oder verwirrender Siedlungsstrukturen in Tokyo verlaufen haben sollte, so kann man sich wenigstens sicher sein, dass man nicht auf seinen Irrfahrten verdurstet. Denn es ist unglaublich, wie vielen Getränkeautomaten man begegnen wird, wenn man durch die Nachbarschaft tingelt.
Groß, klobig und mit vielen Getränken gefüllt. Je nachdem von welchem Hersteller die Automaten gesponsert werden, gibt es die verschiedensten Getränke zur Auswahl.
An fast jeder Ecke kann man sich für 100 bis 200 Yen eine Flasche grünen Tee, Limo, Saft oder sogar eine Dose Kaffe oder Kakao ziehen. Man kann sogar zwischen gekühlten oder heißen Getränken wählen, was besonders im Sommer beziehungsweise im Winter recht praktisch ist.
Ebenfalls gibt es diese bunt blinkenden Klötze nicht nur für Getränke. Einige verkaufen sogar Puddings, Eiscremes, Zigaretten und - etwas seltener - sogar Regenschirme, Batterien, feuchte Tücher oder heiße Nudelsuppen in Dosen. Beinahe nichts ist unmöglich. Falls es also jemanden nach einer kleiner Erfrischung oder einem Snack gelüstet, so kann man sich an einem verfügbaren Automaten bedienen.
Selbst im Dunkel der Nacht strahlen die Automaten wie ein Straßenfest. Viele blinken, manche haben Bildschirme, und einige begrüßen und bedanken sich sogar.
Doch warum gibt es so viele dieser Dinger auf den Straßen und Hauseingängen Tokyos? Der Hauptgrund ist relativ simpel: Theoretisch kann sich JEDER Mensch, welcher in Japan Land besitzt, einen Getränkeautomaten bestellen und außerhalb seines Geländes platzieren lassen. Im Falle von Getränken kommt dann Suntory, Kirin, Coke oder Pepsi mit einem brandneuen Verkaufsautomaten angefahren. Für diesen muss man sogar nichts, außer dem Strom bezahlen. Auch die Wartung der Maschine und das Nachfüllen der Getränke werden kostenlos von der Firma übernommen.
Man kann dann nun selber bestimmen, mit welchen Getränken man seinen Automaten bestücken lassen möchte, und wie viel man dafür verlangt. Aber man muss seine Marktlage beachten. Denn macht man sein Wässerchen zu teuer, dann kann es vorkommen, dass die Kundschaft lieber zum Automaten um die Ecke geht, wo das billigere Angebot wartet. In meinem Falle gab es die günstigsten Limos immer im DK House.
Hat man nun (hoffentlich) einen satten Gewinn erzielt, so gibt man 80 Prozent davon an den Bereitsteller des Automaten und kann dann mit seinen restlichen 20 Prozent machen, was man will. Wer jedoch noch etwas mehr Geld abbekommen möchte, der kann sich eine eigene Verkaufsmaschine für umgerechnet 1000€ bis 10000€ zulegen und sie dann mit selbst gekauften Getränken aufstocken. Dann muss man keine Gewinne teilen.
Wer übrigens kein Geld für die Getränke ausgeben möchte, hat auch die Möglichkeit sich an bereitgestellten Trinkbrunnen kostenlos zu bedienen. Diese sind zwar nicht ganz so oft zu finden, doch nach etwas Suchen, kann man garantiert einen davon in der näheren Umgebung - etwa an Spielplätzen und Parks - finden. Für heiße Tage im Sommer sind sie Ideal, um schnell für eine kleine Erfrischung zu sorgen. Sehr Praktikabel.
Soweit von mir.
Hallo,
AntwortenLöschenwo und von welchem Hersteller werden diese Automaten hergestellt?
VG,
Lena
Ich habe ehrlich gesagt, bis vor Kurzem auch nicht gewusst, wer diese Automatan herstellt...
AntwortenLöschenAber nach einer kurzen Recherche habe ich die Seite der "Japanese Vending Machine Manufacturers in Japan" (JVMA) gefunden. Die sitzen in Tokyo. Leider ist deren Seite nur auf Japanisch.
HIER kann man auch etwas über einige Verleiher von Automaten in Japan finden...
Hoffe, das hat etwas geholfen.
This is very great and brilliant information.
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