Sonntag, 30. Mai 2010

Wie soll ich es sagen...

...die Woche war so spannend wie wachsendes Gras.

An sich war bis auf Unterrichts- und Zirkelbesuche nichts großartig Spannendes in dieser Woche passiert. Wohlgemerkt: In der Woche.

Am Wochenende wollte ich jedoch etwas Würze in meinen tristen Alltag bringen und ging am 28. Mai (Sa.) mit Susi zu einer Aufführung der Theatergruppe der Sophia, den wir aufgrund von Freikarten (freundlicherweise von Susis Comiczirkelfreundin Sheri gesponsert) kostenlos anschauen durften.

Los ging es 17.00 Uhr vom Wohnheim und dann mit der Bahn zum Campus. Auf dem Weg dorthin trafen wir in der Bahn auf einen waschechten Sumoringer, welcher uns direkt gegenüber saß und gleich drei Sitzplätze auf einmal in Anspruch nahm. Aber nicht nur seine Breite, sondern auch seine Länge schien der eines durchschnittlichen Japaners bei weitem zu überschreiten. Ich habe ihn zwar nicht stehend gesehen, aber er war schon beim Sitzen um einen Kopf größer als ich. Leider hat der gute so grimmig geschaut und geschnauft, dass ich mir nicht die Dreistigkeit erlaubt habe ein Foto von ihm zu schießen. Wäre aber auch sehr unhöflich gewesen, denk ich mal.

Gegen 18:00 Uhr angekommen gingen wir zum Theaterraum, in dem es unglaublich stickig und rauchig war. Scheinbar hatten die Leute vorher noch einmal kräftig die Nebelmaschine angeworfen. Bloß nicht zu tief einatmend begaben wir uns auf ein paar freie Plätze im hinteren Teil des Raums und warteten bis die Aufführung begann. Dabei habe ich noch fix zwei Fotos geknipst, bevor allen Zuschauern gesagt wurde, dass man sowas nicht machen soll.

Etwas benebelt schauen wir schon daher, aber das konnte man auch aufgrund der Luftqualität im Raum nicht verbergen. Die Ansage für "Keine Fotos schießen", "Handys aus", etc. wurde komischerweise sowohl auf Japanisch, als auch auf (gebrochenem) Deutsch vorgesagt. Warum Deutsch, wenn alle Teilnehmer und auch das Stück Japanisch war?!

Das Stück war an sich recht interessant inszeniert, auch wenn ich wegen der schnellen Alltagsprache mehr interpretiert als tatsächlich verstanden habe. Das Stück handelte von Idolen und Managern, Engeln, Teufeln, Drogen und Liebe und Mord aus Liebe. Soweit so gut.

Nach dem Theaterstück ging es wieder nach Hause.

Derzeit finden gerade wieder die Halbjahresprüfungen statt und ich habe schon am 27. Mai (Fr.) einen Test geschrieben (Kanji, Wortschatz, Aufsatz). Am nächsten Montag (30. Mai) gibt es dann noch Vokabeln, Grammatik und Lesetext. Daher wird noch fleißig gebüffelt.


Soweit von mir.


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