Zurzeit wollen die Lehrer wieder einiges von uns wissen. Und das am besten mit einem Stift auf Papier geschrieben und danach zur Korrektur abgegeben.
In dieser Woche stand am Montag (30. Nov.) ein weiterer Teil unserer Halbjahresprüfung an. Es war der Hörverständnistest, bei dem uns Nagasu-sensei die Aufgaben und ihre Antwortmöglichkeiten vorgelesen hat, bevor sie uns dann die jeweiligen Konversationen dazu von einer CD abgespielt hat.
Für mich war es das erste Mal, dass ich solch eine Prüfungsform gehabt habe. Und nun hat mein Anti-Freund (die Prüfung) eine weitere Facette des Grauens erhalten. Denn die Tücken dieser Tests liegen darin, dass wir unsere Antwortvorgaben (schnell) diktiert bekommen und daher nur flüchtige Notizen machen können. Aber wenn man nicht genau bei der Konversation hinhört, kann man die sich nur in Nuancen unterscheidenden Antworten nicht finden. Echt heimtückisch. Aber davon abgesehen, muss man sonst nicht allzu viel schreiben. Der Rest des Tests bestand dann größtenteils aus Kreis- und/oder Kreuzemalen (Richtig oder Falsch).
An den nächsten Tagen haben sich die fast schon zur Routine gewordenen Tests und Quizzes fortgesetzt. Mittlerweile haben wir sehr viele Lesevokabeln, sodass wir zwei Quizzes (statt einem) darüber schreiben (als ob es nicht schon genug davon gäbe). Insgesamt werden in 9 von den 10 Unterrichtsstunden, welche wir in der nächsten Woche haben werden, irgendwelche Leistungen von uns abgefragt.
Aber anstatt mich nur über die Arbeit zu beschweren, kann man ihr auch (manchmal) ein paar positive Seiten abgewinnen. Für einen Gruppenvortrag über empfehlenswerte Orte für Austauschstudenten in Yotsuya haben Nami, Marlene (Jurastudentin aus Trier; wohnt auch im DK Warabi) und ich uns am Mittwoch dem 02. Dezember für eine Erkundungstour durch Yotsuya getroffen. Schließlich kennen wir bis auf die Uni auch nicht viel mehr von der Umgebung. Und das schien nicht nur uns so zu gehen, denn in Vorbereitung auf unseren Kurztrip habe ich einige japanische Studenten über ihre Empfehlungen für Yotsuya ausgefragt. Naja... Größtenteils habe ich fragende Gesichter und ein: "Hier gibt es eh nichts interessantes" erhalten. Na toll... Und worüber schreibt man nun?
Als ich Kazu gefragt habe, konnte er mir nach etwas Überlegen einen Ramen-Laden empfehlen, welcher für seine scharfen Gerichte berühmt sein soll. Somit hatten wir wenigstens eine heiße Spur. Und auch Marlene selbst kannte ein Kaffee in der Umgebung, was sie beitragen konnte. Und als ich das von Kazu vorgeschlagene Lokal im Internet suchen wollte, bin ich auf eine Seite gestoßen, welche verschieden Lokalitäten u.a. auch in Yotsuya vorstellt (Bingo!). Somit kamen wir auch schlussendlich auf eine kleine Anzahl an Orten, welche wir für unseren Vortrag verwenden konnten und nur noch abklappern mussten.
Da wir für unseren Vortrag auch ein bebildertes Faltblatt erstellen wollten, habe ich meine Kamera mitgenommen und fleißig drauf los geknipst. Ich habe die Bilder auch schon nachbearbeitet, sodass sie nur noch in das Faltblatt eingefügt werden müssen. Und das sind sie:
Das sind unsere Geschäfte, welche wir empfehlen: Am Anfang war die Bank. Für alle, welche ein japanisches Konto für ihr Stipendium brauchen, ist sie der wichtigste Ort. Danach kommt ein Buchladen, bei dem man seine Bücher erstehen kann, wenn der Universitätseigene Verkäufer keine mehr haben sollte. Als nächstes kommen zwei Restaurants von denen das linke die Empfehlung von Kazu war. Wem der Sinn nach Süßem steht, der kann die zwei folgenden Caffès besuchen. Wer aber lieber Entspannung sucht, der kann entweder in die Jazzbar gehen oder den nahegelegenen Park besuchen.
Jedenfalls habe ich aber nicht nur zum Zwecke der Arbeit geknipst. Ich habe auch zwei weitere Momentaufnahmen machen können, welche ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte.
Das ist ein Schnappschuss, den ich auf dem Weg zur Uni in der Bahn gemacht habe. Nachdem ich in einem älteren Beitrag schon etwas über die Rushhour verfasst habe, gibt es nochmal eine kleine Sicht der Dinge von innen. Ich möchte jetzt nicht untertreiben, aber so ganz voll war es noch nicht. Ich hatte nämlich noch die Möglichkeit meine Arme zu bewegen, und meine Kamera zu bedienen.
Ich finde es sinnvoll die Böden innerhalb eines Gebäudes sauber zu halten, aber das Straßenpflaster um das Gebäude herum zu wischen zeugt von dem speziell japanischen Sinn für Sauberkeit. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht mindestens 10 Leute sehe, welche Gewege fegen, kehren, mit Wasser abspritzen - oder hier - wischen.
Und das war's leider auch schon vom spaßigen Teil. Der Vortrag ist am 07. November (Mo.) und bis dahin müssen noch ein paar Faltblätter gedruckt und ein Poster erstellt werden.
Am Donnerstag dem 03. Dezember war ein freier Tag, da die Uni zu Ehren des portugiesischen Missionars Francisco de Xavier einen Festtag veranstaltete. Dem Herren mit dem schwer auszusprechenden Namen (besonders für Japaner) verdankt die Sophia nämlich ihre Gründung. Denn der von den Japanern beeindruckte Xavier schlug im 16. Jh. in einem Brief an Rom die Gründung einer Universität in Tokyo vor.
Und ehe man sich versah, kamen im Jahre 1908 auch schon drei Jesuiten nach Tokyo, um eine Uni zu gründen. Und warum braucht man dafür knapp 400 Jahre? Ganz einfach: Die japanische Regierung entschied sich in den 30er Jahren des 17. Jh. unter anderem keine Missionare und Portugiesen mehr in das Land zu lassen (Sakoku: starke Einschränkung der außenpolitischen Handelsbeziehungen). Und das für ganze 200 Jahre. Und somit wurde der Fall erstmal zu den Akten gelegt. Und bis man sich wieder daran erinnert, kann auch wieder etwas Zeit vergehen.
Aber erstmal genug von der (extrem gekürzten) Geschichtsstunde. Ich hätte ja gerne an diesem Tag die Uni besucht, aber gewisse Dinge (wie Lernen) haben halt Vorrang. Und auch das regnerische Wetter lud nicht zum Herumspazieren ein.
Soweit von mir.
In dieser Woche stand am Montag (30. Nov.) ein weiterer Teil unserer Halbjahresprüfung an. Es war der Hörverständnistest, bei dem uns Nagasu-sensei die Aufgaben und ihre Antwortmöglichkeiten vorgelesen hat, bevor sie uns dann die jeweiligen Konversationen dazu von einer CD abgespielt hat.
Für mich war es das erste Mal, dass ich solch eine Prüfungsform gehabt habe. Und nun hat mein Anti-Freund (die Prüfung) eine weitere Facette des Grauens erhalten. Denn die Tücken dieser Tests liegen darin, dass wir unsere Antwortvorgaben (schnell) diktiert bekommen und daher nur flüchtige Notizen machen können. Aber wenn man nicht genau bei der Konversation hinhört, kann man die sich nur in Nuancen unterscheidenden Antworten nicht finden. Echt heimtückisch. Aber davon abgesehen, muss man sonst nicht allzu viel schreiben. Der Rest des Tests bestand dann größtenteils aus Kreis- und/oder Kreuzemalen (Richtig oder Falsch).
An den nächsten Tagen haben sich die fast schon zur Routine gewordenen Tests und Quizzes fortgesetzt. Mittlerweile haben wir sehr viele Lesevokabeln, sodass wir zwei Quizzes (statt einem) darüber schreiben (als ob es nicht schon genug davon gäbe). Insgesamt werden in 9 von den 10 Unterrichtsstunden, welche wir in der nächsten Woche haben werden, irgendwelche Leistungen von uns abgefragt.
Aber anstatt mich nur über die Arbeit zu beschweren, kann man ihr auch (manchmal) ein paar positive Seiten abgewinnen. Für einen Gruppenvortrag über empfehlenswerte Orte für Austauschstudenten in Yotsuya haben Nami, Marlene (Jurastudentin aus Trier; wohnt auch im DK Warabi) und ich uns am Mittwoch dem 02. Dezember für eine Erkundungstour durch Yotsuya getroffen. Schließlich kennen wir bis auf die Uni auch nicht viel mehr von der Umgebung. Und das schien nicht nur uns so zu gehen, denn in Vorbereitung auf unseren Kurztrip habe ich einige japanische Studenten über ihre Empfehlungen für Yotsuya ausgefragt. Naja... Größtenteils habe ich fragende Gesichter und ein: "Hier gibt es eh nichts interessantes" erhalten. Na toll... Und worüber schreibt man nun?
Als ich Kazu gefragt habe, konnte er mir nach etwas Überlegen einen Ramen-Laden empfehlen, welcher für seine scharfen Gerichte berühmt sein soll. Somit hatten wir wenigstens eine heiße Spur. Und auch Marlene selbst kannte ein Kaffee in der Umgebung, was sie beitragen konnte. Und als ich das von Kazu vorgeschlagene Lokal im Internet suchen wollte, bin ich auf eine Seite gestoßen, welche verschieden Lokalitäten u.a. auch in Yotsuya vorstellt (Bingo!). Somit kamen wir auch schlussendlich auf eine kleine Anzahl an Orten, welche wir für unseren Vortrag verwenden konnten und nur noch abklappern mussten.
Da wir für unseren Vortrag auch ein bebildertes Faltblatt erstellen wollten, habe ich meine Kamera mitgenommen und fleißig drauf los geknipst. Ich habe die Bilder auch schon nachbearbeitet, sodass sie nur noch in das Faltblatt eingefügt werden müssen. Und das sind sie:
Das sind unsere Geschäfte, welche wir empfehlen: Am Anfang war die Bank. Für alle, welche ein japanisches Konto für ihr Stipendium brauchen, ist sie der wichtigste Ort. Danach kommt ein Buchladen, bei dem man seine Bücher erstehen kann, wenn der Universitätseigene Verkäufer keine mehr haben sollte. Als nächstes kommen zwei Restaurants von denen das linke die Empfehlung von Kazu war. Wem der Sinn nach Süßem steht, der kann die zwei folgenden Caffès besuchen. Wer aber lieber Entspannung sucht, der kann entweder in die Jazzbar gehen oder den nahegelegenen Park besuchen.
Jedenfalls habe ich aber nicht nur zum Zwecke der Arbeit geknipst. Ich habe auch zwei weitere Momentaufnahmen machen können, welche ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte.
Das ist ein Schnappschuss, den ich auf dem Weg zur Uni in der Bahn gemacht habe. Nachdem ich in einem älteren Beitrag schon etwas über die Rushhour verfasst habe, gibt es nochmal eine kleine Sicht der Dinge von innen. Ich möchte jetzt nicht untertreiben, aber so ganz voll war es noch nicht. Ich hatte nämlich noch die Möglichkeit meine Arme zu bewegen, und meine Kamera zu bedienen.
Ich finde es sinnvoll die Böden innerhalb eines Gebäudes sauber zu halten, aber das Straßenpflaster um das Gebäude herum zu wischen zeugt von dem speziell japanischen Sinn für Sauberkeit. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht mindestens 10 Leute sehe, welche Gewege fegen, kehren, mit Wasser abspritzen - oder hier - wischen.
Und das war's leider auch schon vom spaßigen Teil. Der Vortrag ist am 07. November (Mo.) und bis dahin müssen noch ein paar Faltblätter gedruckt und ein Poster erstellt werden.
Am Donnerstag dem 03. Dezember war ein freier Tag, da die Uni zu Ehren des portugiesischen Missionars Francisco de Xavier einen Festtag veranstaltete. Dem Herren mit dem schwer auszusprechenden Namen (besonders für Japaner) verdankt die Sophia nämlich ihre Gründung. Denn der von den Japanern beeindruckte Xavier schlug im 16. Jh. in einem Brief an Rom die Gründung einer Universität in Tokyo vor.
Und ehe man sich versah, kamen im Jahre 1908 auch schon drei Jesuiten nach Tokyo, um eine Uni zu gründen. Und warum braucht man dafür knapp 400 Jahre? Ganz einfach: Die japanische Regierung entschied sich in den 30er Jahren des 17. Jh. unter anderem keine Missionare und Portugiesen mehr in das Land zu lassen (Sakoku: starke Einschränkung der außenpolitischen Handelsbeziehungen). Und das für ganze 200 Jahre. Und somit wurde der Fall erstmal zu den Akten gelegt. Und bis man sich wieder daran erinnert, kann auch wieder etwas Zeit vergehen.
Aber erstmal genug von der (extrem gekürzten) Geschichtsstunde. Ich hätte ja gerne an diesem Tag die Uni besucht, aber gewisse Dinge (wie Lernen) haben halt Vorrang. Und auch das regnerische Wetter lud nicht zum Herumspazieren ein.
Soweit von mir.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen