Samstag, 16. Januar 2010

Wieder eine Woche 'rum...

Tja... Wo fang ich denn heute an...?

Am letzten Sonntag (10. Jan.) feierte Masako zusammen mit einigen anderen Bewohnern aus dem DK Warabi sowie einigen anderen Freunden ihren Geburtstag in der Lounge im Wohnheim. Zum Anlass des Tages gab es am Abend "yakinikku" (kurzum: gebratenes Fleisch), welches zusammen mit einigen Beilagen wie Salat, Gemüse und Meeresgetier auf extra dafür bereitgestellten Platten gebraten wurde.
Nebenbei haben wir Musik vom MP3 Player über die Stereoanlage spielen lassen, welche seit Weihnachten in der Lounge herumsteht. Dummerweise wurden sowohl die zwei Platten, als auch die Anlage an nur eine Steckdose (mit Verteilern) angeschlossen. Somit haben wir nach und nach die Hälfte aller Steckdosen in der Lounge aufgrund von Überlastung außer gefecht gesetzt. Trotzdem waren später am Abend sowohl die Platten als auch die Musik noch richtig heiß geworden.
Da der folgende Tag ein Feiertag war, brachen ein paar Leute nach dem Essen zum Karaoke nach Warabi auf, um die Nacht durchzusingen. Da mir die Müdigkeit die Augenlider schwer werden ließ, habe ich für dieses Mal passen müssen. In den Ferien werde ich mir wahrscheinlich so einen Tag mal leisten...

Wie oben schon kurz erwähnt, war der 11. Januar (Mo.) ein Feiertag in Japan. Damit konnte ich meinen fehlenden Drei-Königs-Feiertag kompensieren. Der einzige Unterschied war der Anlass: Hierzulande wird am zweiten Montag im Januar der sogenannte "seijin no hi" (Tag der Volljährigen) für alle Personen gefeiert, welche an diesem Tag 20 Jahre alt werden, oder in diesem Jahr noch dieses Alter erreichen. Alkohol und Zigaretten sind für diejenigen, welche es nötig hätten, also nicht mehr ein Tabu. Auto kann nun auch gefahren werden.
An diesem Tag ziehen viele Feiernde einen kimono (Frauen) oder einen Anzug (Männer) an, und sind dann somit leicht als solche zu erkennen. Leider habe ich es an diesem Tag nur bis zum Supermarkt geschafft, und konnte leider keine Trachten sehen. Aber so hätte es wohl sein können:

Mädels im Kimono mit Fellbesatz wegen der im Januar noch vorherrschenden Frische (Quelle: Wikipedia).

Ab Dienstag startete dann wieder eine neue Uniwoche. Neben dem normalen Alltag haben wir auch untereinander debattiert (Di.), andere Japaner in Besucherstunden interviewt (Do.) und unsere grauen Zellen in Tests strapaziert (Di., Mi., Do., Fr.).

Am Mittwoch
ging es nach dem Unterrich für mich noch einmal kurz nach Shinjuku. Nami schlug spontan einen Besuch des Rathauses vor, weil sie vermutete, dass man nach dem Regen am Vorabend klare Sicht hätte. Dem war auch so. Leider konnten wir dennoch nicht den Fuji sehen, da wahrscheinlich in seiner Umgebung Massen an Schneewolken ihr Unwesen trieben. Aber nur dort. Keine einzige Flocke landete in meiner Sichtweite.
Irgendwie ironisch, dass man sowohl in Europa als auch in Japan von einem Rekordwinter spricht und man hier in der Kanto-Ebene blausten Himmel über Wochen hinweg hat.

Donnerstag
habe ich nicht nur Japaner über ihre Meinung ausgefragt ("sollen japanische Männer im Haushalt helfen?"); ich habe mich nach dem Unterricht auch selbst ausfragen lassen. Indirekt hab ich zusammen mit Stefan einen Beitrag zum Computerseminar zwischen der MLU Halle-Wittenberg und der Keio-Universität geleistet. Ich musste nur etwas über meine Erfahrungen im Ethikunterricht berichten. Glücklicherweise auf Deutsch.

Das war's auch schon wieder von den interessanten Dingen meines Studentendaseins in dieser Woche. Am Wochenende stehen Hausaufgaben, Zimmer putzen, Wäsche waschen und Vorbereitungen für ein Referat über die Ergebnisse meines Interviews an.
Eine für Erholung eher suboptimal ausgelegte Planung. Tja.


Soweit von mir.


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