Sonntag, 8. August 2010

Big Bang in Saitama - Feuerwerk ganz nah

Am Samstag dem 07. August war ein großes Feuerwerk am Arakawa geplant, welches ca. 30 Minuten Fußweg von Wohnheim entfernt stattfinden sollte. Das wollten ich und ein Großteil der Japaner im Wohnheim sich natürlich nicht entgehen lassen und wir machten Pläne für einen gemeinsamen Ausflug.

Am frühen Nachmittag wurden Maiskolben gekocht, Brötchen mit gebratenen Nudeln gefüllt (yakisoba-pan) und Getränke kalt gestellt, damit wir nicht während des langen Feuerwerks verhungern sollten. Da insgesamt an die 15 Leute eingeplant waren, wurde auch eine dementsprechend große Menge vorbereitet und in Tüten verstaut.

Gegen 17 Uhr trafen sich dann alle im Eingangsbereich des DK House, und wir machten uns mit einem kleinen Zwischenstopp im Supermarkt zum Arakawa auf.

Die Meute des Tages auf dem Weg zum Arakawa. Größtenteils Leute, welche zurzeit im DK House wohnen beziehungsweise mal gewohnt haben.

Je Näher wir unserem Ziel kamen, desto stärker und dichter wurde der Menschenstrom. Direkt am Fluss konnte man vor lauter Menschen und Picknickdecken nicht einmal mehr den Boden sehen. Auch für uns wurde schon vorher eine kleine Plane ausgebreitet (Masako hat vorgesorgt) und somit konnten wir in aller Ruhe essen und beim Sonnenuntergang dem Feuerwerk entgegenfiebern.

Menschenmassen soweit das Auge reicht. Sobald irgendwo ein Großereignis geplant ist, kann man schon damit rechnen, dass mindestens 50.000 Japaner das selbe sehen wollen.


Nachdem wir etwas von unserem Proviant verzehrt haben, und es langsam dämmerte, wurden auch schon die ersten Raketen hochgeschossen. Der erste große Knall hat uns im wahrsten Sinne des Wortes den Atem genommen, denn das Feuerwerk war so nah, dass es unser gesamtes Sichtfeld einnahm. Jeden Knall haben wir mit dem Körper gefühlt.

Das Feuerwerk dauerte insgesamt eineinhalb Stunden. Folgend einige Impressionen in einer kleinen Bilder- und Videosammlung:


Die ersten Knaller des Abends.

Herumexperimentieren mit Hochkant.

Leider kann man auf Videos die Atmosphäre solcher Spektakel nur schlecht einfangen. Und auch der eigenwillige Fokus meiner Kamera machte dieses Feuerwerk etwas "spezieller". im negativen Sinne. Dennoch möchte ich keine bewegten Bilder vorenthalten.

Eigentlich waren es Leon und ich, welche die Raketen steuerten. Aber nicht weitersagen!

Ein bisschen mit der Kamera wackeln und schon kommt so was zustande.

Das große Finale!

Nach der letzten Kaskade von Feuerbällen verhallte das Dröhnen in der Ferne, verblieb aber noch etwas länger in Ohren und Knochen. Die Masse an Mensch, welche dem Spektakel beiwohnte, machte sich langsam auf den Heimweg und wir folgten ihrem Strom nach einer kurzen Wartezeit, welche wir mit mitgebrachtem Feuerwerk füllten.

Als auch wir dann aufbrachen, klangen aus den Lautsprechern mit Musik begleitete Durchsagen, welche zum zügigen Verlassen des Geländes und Vorsicht aufriefen.



Im Wohnheim angekommen wurde noch eine Wassermelone gegessen, bis sich dann alle wieder auf ihren Heimweg bzw. in ihre Zimmer begaben.

Dieses Feuerwerk war bisher das überwältigendste, da ich es aus einer relativen Nähe bestaunen konnte. Wundervoll und doch auch ein wenig ehrfürchtig zugleich.


Soweit von mir.


2 Kommentare:

  1. Ich liebe deine Fotos. Da verblasst jeder Blog neben deinem (was auch am Schreibstil liegt^^).

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  2. Cooler Platz, das muss man mal sagen! :D

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