Mittwoch, 4. März 2009

Homestay - Zu Hause bei Sato

(Dienstag und Mittwoch 3. und 4. März)

Am 17. Februar wurde ich während unserer Willkommensfeier von einer Studentin namens Sayaka gefragt, ob ich nicht ein Ein-Tages-Homestay bei Ihr machen wolle. Natürlich habe ich nach einer kurzen Überlegungsphase eingewilligt und nun war der Tag gekommen.

Sayaka und ich, welche mir ein Homestay bei ihrer Familie, sogar mit Übernachtung angeboten hat.

Gleich nach unserem Ausflug nach Ueno ging es für mich zum Wohnhaus von Sayaka. Dort angekommen wurde ich von ihren zwei kleinen Hunden begrüßt, welche den neuen und riesigen Fremden nicht so recht zu trauen schienen.

Einer von zwei Hunden, welche Sayakas Familie gehören. Vor mir hatten sie scheinbar etwas Ehrfurcht. Zumindest schienen Sie die ganze Zeit meines Aufenthaltes mit Kläffen anzufangen, sobald ich aufstehen wollte, oder mit einem der Familienmitgliedern sprechen wollte. Deswegen wurden sie auch oftmals in ein anderes Zimmer verfrachtet, als sie zu laut worden. Sobald ich sie aber gekrault habe, waren sie ruhig (bis ich wieder aufhörte).

Nach einer kurzen Weile kam auch Sayakas Bruder in das Wohnzimmer und begrüße mich spontan mit den Worten "Se ga takai ne*". Danach folgte die richtige Begrüßung. Ich habe auch etwas aus Deutschland mitgebracht (Kinderschokolade), worüber sich Sayako und ihr Bruder gefreut haben.
* "Du bist aber groß"

Sayaka (rechts) mit kleinen Bruder (links).

Nachdem wir eine Weile im Wohnzimmer gequasselt haben, kam dann auch die Mutter nach Hause und Später auch der Vater. Beide auch mit dem Worten: "Se ga takai". Dann kam auch das erste richtige Gruppenbild (leider ohne die Mutter):

Familie Sato und ich im Größenvergleich

Alsbald gab es auch Abendbrot. Zur Feier des Tages (Hina-Matsuri UND ein Gast) gab es selbstgemachtes Okonomiyaki, Takoyaki und Yakiudon (gebratene Udon-Nudeln). Auch japanisches Bier konnte ich probieren.


Das Festtagsmal: Im oberen Bild stehen jeweils eine Kochplatte für das Okonomiyaki und eine Form für die Takoyaki (Tintenfischbällchen) bereit. Rundherum verteilt, ist das Fleisch (Niku), die Oktopusstückchen (Tako) und die blauen Garnelenstückchen (Ebi). Ich durfte sogar die Tintenfischbällchen und die Okonomiyaki wenden, was beides relatves Geschick erfordert. Im Bild unten rechts versuche ich gerade das Okonomiyaki herum zu wirbeln. Hat mit einigen Blessuren des Essens aber recht gut geklappt.
Danach gab es noch einige Süßigkeiten, welche man traditionell zum Hina-Matsuri isst.
Während und nach dem Essen wurde fleißig auf Japanisch geschwatzt (auch wenn es nicht ganz so flüssig war und einige Vokabeln erklärt werden mussten).


Mit einem EXTREM vollen Bauch, ging es dann ins Bad. Zu den japanischen Bad (Ofuro) und seinen Regel muss gesagt werden, dass es sich etwas von dem heimischen Badegewohnheiten unterscheidet. Zuerst steigt man bereits sauber in die Wanne. Deswegen ist es wichtig sich VOR der Wanne bereits gründlich eingeseift, shamponiert und abgespült zu haben. Dann wird die Wannenabdeckung entfernt und man kann in das heiße Wasser steigen. Da man - wie gesagt - schon sauber in die Wanne geht, kann das Badewasser auch mehrmals verwendet werden. Demzufolge sind nach mir (ich durfte als Gast zuerst in die Wanne) alle anderen Familienmitglieder in das selbe Wasser gestiegen. Nach dem sehr entspannenden Bad durfte ich dann auch noch in demMassagestuhl Platz nehmen und mich durchkneten lassen und zusammen mit den anderen noch etwas japanisches Fernsehen schauen.

Dann ging es auch schon in das Bett. Oder vielmehr auf den Futon...
Ein Futon ist für die relativ kleinen Zimmer der japanischen Wohnungen sehr praktisch, da man ihn Tagsüber gut verstauen kann, um mehr Platz zu haben. Er ist relativ dünn, und soll wahrscheinlich mehr vor der Kälte des Bodens schützen, als vorranging weich zu sein. Dennoch kann man gut darin schlafen, was zuletzt auch an den supertollen Kissen liegt, welche ich dort (und auch im Wohnheim) bekommen habe.

Nach einer erholsamen Nacht zusammen mit den Hina-Puppen*, welche mit mir zusammen in dem Zimmer waren, wo ich schlief, gab es ein leckeres Frühstück. Es gab Spiegelei, zwei kleine Würstchen, ein paar gebratene Oktopus- und Kalmarstückchen, etwas Salat und eine japanische Suppe (Inhalt unidentifizierbar aber lecker).

Dann ging es auch schon wieder los. Schließlich stand der Besuch des Tokyo Towers auf den Programm. Zum Abschied habe ich noch ein paar "Omiyage" für meine Rückkehr nach Deutschland bekommen.

Nachdem ich mich noch einmal herzlich für die Gastfreundschaft bedankt habe, machte ich mich mit Sayaka auch schon auf den Weg zum diesmaligen Treffpunkt in Shibuya.


Leider sind mir die Namen der Familienitglieder (einschliesslich der Hunde) entfallen...Verzeihung

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